Schüleraustausch mit Erasmus+

Die heurige Klassenreise der 6A führte uns gemeinsam mit 3 Schülerinnen der 6MT (Spanischgruppe von Frau Prof. Herrera) und Herrn Prof. Stockhammer im Rahmen eines durch Erasmus+ geförderten Schüleraustausches ins nordspanische Santander in der autonomen Region Kantabrien.

 

HERR

Unsere Partnerschule, das IES Valle de Camargo, hatte ein sehr vielfältiges Programm für uns vorbereitet. Gleich zu Beginn lernten wir unsere gleichaltrigen spanischen Peers aus den 4. Jahrgängen der „ESO“ (Educación Secundaria Obligatoria) bei diversen spielerischen Aktivitäten kennen, es wurden erste Freundschaften geschlossen und auch gleich Telefonnummern ausgetauscht. Sprachbarriere gab es keine, wer nicht Spanisch sprach, verständigte sich auf Englisch.

Durch den Besuch diverser Unterrichtstunden bekamen wir Einblick in das spanische Schulsystem. Neben Unterricht in Englisch, spanischer Literatur und Zeitgeschichte spielten wir bei herrlichem Wetter im Rahmen des Sportunterrichts auf dem schuleigenen Sportplatz „Palas“, eine Art kantabrisches Tennis, das mit schweren Holzschlägern – vorzugsweise am Strand – gespielt wird, und lernten jonglieren. Weiters lernten wir auch den Berufsschulzweig (der im selben Schulgebäude wie das Gymnasium untergebracht ist) kennen und durften angehenden Friseuren und Friseurinnen über die Schulter sehen und selbst Hand an die Frisierköpfe legen.

Auch die politische Bildung kam nicht zu kurz: Gemeinsam mit spanischen Schüler(innen) unseres Jahrgangs nahmen wir per Video-Konferenz an dem englischsprachigen Vortrag eines renommierten Politikwissenschaftlers und EU-Experten der Universität Complutense Madrid teil und lernten so Neues über die EU-Institutionen. In der anschließenden Diskussion mit unseren spanischen Altersgenossen sprachen wir unter anderem auch über Vor- und Nachteile des Wählens mit 16 (in Spanien darf man erst ab 18 wählen).

Neben der wunderschönen, am Atlantik gelegenen Stadt Santander (inklusive ihrer vielen Strände) erkundeten wir auch andere Teile Kantabriens, wie das mittelalterliche Städtchen Santillana del Mar, wo wir auch die Replik der berühmten Höhle von Altamira mit ihren rund 18 500 Jahre alten Deckenmalereien besichtigten – ein beeindruckendes Erlebnis. Im benachbarten Comillas besuchten wir ein von Antonio Gaudí entworfenes Landhaus, „El Capricho de Gaudí“, dessen einzigartige Architektur viele von uns begeisterte.

Den Abschluss der Woche bildete eine Feier mit viel Essen, Getränken und Musik im Innenhof unserer Partnerschule. Am Freitag Nachmittag erkundeten manche von uns noch mit den Lehrern die Bucht von Santander per Ausflugsschiff.  

Wir waren überwältigt von der herzlichen Aufnahme und der großartigen Organisation durch die Partnerschule, sogar einen Empfang beim Bürgermeister von Camargo gab es für uns, der uns unter anderem die Flagge der Gemeinde Camargo schenkte.

Die offene Art sowohl der spanischen Lehrer(innen) als auch der Schüler(innen) machte es uns leicht, neue Freundschaften zu knüpfen und unsere Spanisch- und Englischkenntnisse aktiv anzuwenden. Gerade bei den privaten Treffen mit unseren neuen spanischen Freunden nach dem „offiziellen“ Programm kamen wir so richtig ins Plaudern und lernten auch viel über die spanische Kultur. So ist es beispielsweise in Spanien üblich, dass die Schüler ihre Lehrer duzen und mit Vornamen ansprechen – dem gegenseitigen Respekt tut dies keinen Abbruch.

Wir hoffen, unsere neuen spanischen Freunde bald an unserer Schule in Wels begrüßen zu können.

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