Ein halbes Jahr in Frankreich mit Erasmus+
Mit Vorfreude und Angst vor dem Unbekannten fuhr ich im Jänner 2023 mit meiner österreichischen Klasse nach Frankreich – mein erster Besuch in diesem Land – und ich blieb gleich 5 Monate.
Rosa Fuxjäger
Nach dem einwöchigen Aufenthalt meiner Klasse an meiner Partnerschule Lycée agricole de l’Oise in Airion und in Paris, wurde ich am Bahnhof von meiner Gastfamilie abgeholt. Bei dieser fand ich sofort ein Zuhause und fühlte mich bis zum Abschied wie daheim. Meine zwei Gastschwestern, meine Gasteltern und ihr Hund nahmen mich von Anfang an wie ein Teil der Familie auf. Bei ihnen habe ich eine zweite Familie und ein neues Zuhause gefunden, wofür ich unglaublich dankbar bin.
Unter der Woche lebte ich mit meiner Gastschwester im Internat der Partnerschule, wo es für mich schwer war mich einzuleben. Dabei lernte ich die wichtigsten Fähigkeiten eines Austausches: Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und Geduld.
Auch ungewöhnlich war der Schulalltag, da die französische Schule jeden Tag von 8:30 bis 17:05 geht und zu Mittag eineinhalb Stunden Pause ist. Den Unterricht, der zur Gänze in Französisch stattfand, verstand ich zuerst kaum. Doch bereits nach zwei Monaten konnte ich alles verstehen und wenig später mich auch selbst gut ausdrücken.
In den Ferien und an den Wochenenden lernte ich Frankreich kennen, die Kultur, viele verschiedene Menschen und die Landschaft. Ich lernte aber auch, mich ganz um mich selbst zu kümmern, mich zu organisieren und das Allein sein. Doch man kann niemals Heimweh haben, wenn man bei sich selbst zu Hause ist.
Meine Gastfamilie ist sehr musikalisch und so hatte ich das Glück einmal die Woche, bei einem Streichorchester mit meiner Geige mitspielen zu können. Im Mai haben wir ein schönes Konzert in einer Kirche aufgeführt. Insgesamt hatte ich sehr viel frei und in dieser Zeit haben wir Ausflüge zu Versailles, dem Meer, Städten wie Chantilly, Amiens und Lille gemacht. Auch meinen 16. Geburtstag und Ostern durfte ich im Kreis meiner französischen Familie feiern und konnte dabei auch etwas von der österreichischen Kultur einbringen wie zum Beispiel echte Ostereier statt Schokolade.
In den zweiwöchigen Osterferien verbrachte ich eine Woche im Süden von Frankreich bei der Großmutter meiner Gastschwester, dort war es schon so warm wie im Sommer und es hat mir besonders gut gefallen. Wie groß Frankreich doch ist, erstaunt mich immer wieder, es ist eine eigene kleine Welt.
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